1805 * Christoph August Tiedge
Die du so gern in heil`gen Nächten feierst
Und sanft und weich den Gram verschleierst
Der eine zarte Seele quält
O Hoffnung! Lass durch dich empor gehoben
Den Dulder ahnen dass dort oben
Ein Engel seine Tränen zählt!

Wenn längst verhallt geliebte Stimmen schweigen;
Wenn unter ausgestorb`nen Zweigen
Verödet die Erinn`rung sitzt
Dann nahe dich wo dein Verlass`ner trauert
Und von der Mitterwacht umschauert
Sich auf versunk`ne Urnen stützt.

Und blickt er auf das Schicksal anzuklagen
Wenn scheidend über seinen Tagen
Die letzten Strahlen untergehn
Dann lass ihn um den Rand des Erdentraumes
Das Leuchten eines Wolkensaumes
Von einer nahen Sonne sehn!

Song `An die Hoffnung` for voice and piano, op. 32 (Beethoven)
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