Ave Maria! Jungfrau mild
Erhöre einer Jungfrau Flehen
Aus diesem Felsen starr und wild
Soll mein Gebet zu dir hinwehen.
Wir schlafen sicher bis zum Morgen
Ob Menschen noch so grausam sind.
O Jungfrau sieh der Jungfrau Sorgen
O Mutter hör ein bittend Kind!
Ave Maria!

Ave Maria! Unbefleckt!
Wenn wir auf diesen Fels hinsinken
Zum Schlaf und uns dein Schutz bedeckt
Wird weich der harte Fels uns dünken.
Du lächelst Rosendüfte wehen
In dieser dumpfen Felsenkluft
O Mutter höre Kindes Flehen
O Jungfrau eine Jungfrau ruft!
Ave Maria!

Ave Maria! Reine Magd!
Der Erde und der Luft Dämonen
Von deines Auges Huld verjagt
Sie können hier nicht bei uns wohnen
Wir wolln uns still dem Schicksal beugen
Da uns dein heil`ger Trost anweht;
Der Jungfrau wolle hold dich neigen
Dem Kind das für den Vater fleht.
Ave Maria!

7 Lieder `Das Fräulein vom See`: ¹ 6 - Ellens Song III (`Ave Maria`), op. 52, ¹ 6, D 839 (Schubert)
1997.
      (1)

by Mayrhofer

Song `Abendstern` (”Was weilst du einsam an dem Himmel”), D 806 (Schubert)
Recorded: June 1996, Nijmegen, Holland.
      (1)

Eduard von Bauernfeld 1802-1890

Was ist Silvia saget an
Dass sie die weite Flur preist?
Schön und zart seh ich sie nahn
Auf Himmelsgunst und Spur weist
Dass ihr alles untertan.

Ist sie schön und gut dazu?
Reiz labt wie milde Kindheit;
Ihrem Aug` eilt Amor zu
Dort heilt er seine Blindheit
Und verweilt in süßer Ruh.

Darum Silvia tön o Sang
Der holden Silvia Ehren;
Jeden Reiz besiegt sie lang
Den Erde kann gewähren
Kränze ihr und Saitenklang!

Song `An Silvia` (”Was ist Silvia, saget an”) (Op.106/4), D 891 (Schubert)
1997.
      (0)

Johann Gabriel Seidl 1804-1875

Bei dir allein empfind` ich daß ich lebe
Daß Jugendmut mich schwellt
Daß eine heit`re Welt
Der Liebe mich durchhebe;
Mich freut mein Sein
Bei dir allein!

Bei dir allein weht mir die Luft so labend
Dünkt mich die Flur so grün
So mild des Lenzes Blüh`n
So balsamreich der Abend
So kühl der Hain
Bei dir allein!

Bei dir allein verliert der Schmerz sein Herbes
Gewinnt die Freud an Lust!
Du sicherst meine Brust
Des angestammten Erbes;
Ich fühl` mich mein
Bei dir allein!

Song `Bei dir allein` (Op.95/2), D 866/2 (Schubert)
1997.
      (0)

Friedrich Rückert 1788 - 1866

Daß der Ostwind Düfte
Hauchet in die Lüfte
Dadurch tut er kund
Daß du hier gewesen.

Daß hier Tränen rinnen
Dadurch wirst du innen
Wär`s dir sonst nicht kund
Daß ich hier gewesen.

Schönheit oder Liebe
Ob versteckt sie bliebe
Düfte tun es und Tränen kund
Daß sie hier gewesen.

Song `Daß sie hier gewesen` (”Daß der Ostwind…”) - Op.59, ¹ 3, D 775 (Schubert)
1997.
      (0)

Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis 1762-1834

Leise rieselnder Quell!
Ihr wallenden flispernden Pappeln!
Euer Schlummergeräusch
Wecket die Liebe nur auf.
Linderung sucht` ich bei euch
Und sie zu vergessen die Spröde.
Ach und Blätter und Bach
Seufzen Geliebte Luise Dir nach!

Song `Der Jüngling an der Quelle` (”Leise rieselnder Quell”), D 300 (Schubert)
1997.
      (1)

Johann Gabriel Seidl 1804-1875

Ich auf der Erd` am Himmel du
Wir wandern beide rüstig zu
Ich ernst und trüb du mild und rein
Was mag der Unterschied wohl sein?

Ich wandre fremd von Land zu Land
So heimatlos so unbekannt;
Berg auf Berg ab Wald ein Wald aus
Doch bin ich nirgend ach! zu Haus.

Du aber wanderst auf und ab
Aus Ostens Wieg` in Westens Grab
Wallst Länder ein und Länder aus
Und bist doch wo du bist zu Haus.

Der Himmel endlos ausgespannt
Ist dein geliebtes Heimatland;
O glücklich wer wohin er geht
Doch auf der Heimat Boden steht!

Song `Der Wanderer an den Mond` (”Ich auf der Erd’”) (Op.80/1), D 870 (Schubert)
1997.
      (0)


Song `Erntelied` (”Sicheln schallen, Ähren fallen”), D 434 (Schubert)
1997.
      (0)


Song `Geheimes` (”Über meines Liebchens Äugeln”) (Op.14/2), D 719 (Schubert)
1997.
      (0)

Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1832

Sah ein Knab` ein Röslein stehn
Röslein auf der Heiden
War so jung und morgenschön
Lief er schnell es nah zu sehn
Sah`s mit vielen Freuden.
Röslein Röslein Röslein rot
Röslein auf der Heiden.

Knabe sprach Ich breche dich
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach Ich steche dich
Daß du ewig denkst an mich
Und ich will`s nicht leiden.
Röslein Röslein Röslein rot
Röslein auf der Heiden.

Und der wilde Knabe brach
`s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach
Half ihm doch kein Weh und Ach
Mußt es eben leiden.
Röslein Röslein Röslein rot
Röslein auf der Heiden.

Song `Heidenröslein`, Op.3/3, D 257 (Schubert)
1997.
      (1)


Song `Im Abendrot` (”O, wie schön ist deine Welt”), D 799 (Schubert)
1997.
      (1)

Ernst Schulze 1789-1817
Still sitz` ich an des Hügels Hang
Der Himmel ist so klar
Das Lüftchen spielt im grünen Tal.
Wo ich beim ersten Frühlingsstrahl
Einst ach so glücklich war.

Wo ich an ihrer Seite ging
So traulich und so nah
Und tief im dunklen Felsenquell
Den schönen Himmel blau und hell
Und sie im Himmel sah.

Sieh wie der bunte Frühling schon
Aus Knosp` und Blüte blickt!
Nicht alle Blüten sind mir gleich
Am liebsten pflückt ich von dem Zweig
Von welchem sie gepflückt!

Denn alles ist wie damals noch
Die Blumen das Gefild;
Die Sonne scheint nicht minder hell
Nicht minder freundlich schwimmt im Quell
Das blaue Himmelsbild.

Es wandeln nur sich Will und Wahn
Es wechseln Lust und Streit
Vorüber flieht der Liebe Glück
Und nur die Liebe bleibt zurück
Die Lieb und ach das Leid.

O wär ich doch ein Vöglein nur
Dort an dem Wiesenhang
Dann blieb ich auf den Zweigen hier
Und säng ein süßes Lied von ihr
Den ganzen Sommer lang.

Song `Im Frühling` (”Still sitz ich”), D 882 (Schubert)
1997.
      (1)

1827
Franz Grillparzer 1791-1872
Zögernd leise
In des Dunkels nächt`ger Hülle
Sind wir hier;
Und den Finger sanft gekrümmt
Leise leise
Pochen wir
An des Liebchens Kammerthür.
Doch nun steigend
Schwellend schwellend
Mit vereinter Stimme Laut
Rufen aus wir hochvertraut;
Schlaf du nicht
Wenn der Neigung Stimme spricht!
Sucht` ein Weiser nah und ferne
Menschen einst mit der Laterne;
Wieviel seltner dann als Gold
Menschen uns geneigt und hold?
Drum wenn Freundschaft Liebe spricht
Freundin Liebchen schlaf du nicht!
Aber was in allen Reichen
Wär` dem Schlummer zu vergleichen?
Drum statt Worten und statt Gaben
Sollst du nun auch Ruhe haben.
Noch ein Grüßchen noch ein Wort
Es verstummt dir frohe Weise
Leise leise
Schleichen wir uns ja schleichen wir uns wieder fort!

Song `Ständchen` (`Zögernd leise`) 1 version, D 920 (Schubert)
1997.
      (2)


Song `Suleika I` (Was bedeutet die Bewegung) (Willemer), D 720 (Schubert)
1997.
      (1)


Song `Totengräbers Heimweh` (”O Menschheit, o Leben…”), D 842 (Schubert)
1997.
      (0)


Song `Viola` (”Schneeglöcklein, o Schneeglöcklein”) (Op. posth. 123), D 786 (Schubert)
1997.
      (0)


Song `Waldesnacht`` (”Windesrauschen, Gottesflügel”) (”Im Walde”), D 708 (Schubert)
1997.
      (0)


Song `Wonne der Wehmut`, D 260 (Schubert)
1997.
      (1)
 
     

classicmusicarchive@gmail.com

Terms of Use | COPYRIGHT | Refund Policy | Privacy Policy