Friedrich von Matthisson 1761-1831
Kein Rosenschimmer leuchtet dem Tag zur Ruh!
Der Abendnebel schwillt am Gestad empor
Wo durch verdorrte Felsengräber
Sterbender Lüfte Gesäusel wandelt.
Nicht schwermutsvoller bebte des Herbstes Weh`n
Durch`s tote Gras am sinkenden Rasenmahl
Wo meines Jugendlieblings Asche
Unter den trauernden Weiden schlummert.
Ihm Tränen opfern werd` ich beim Blätterfall
Ihm wenn das Mailaub wieder den Hain umrauscht
Bis mir vom schönern Stern die Erde
Freundlich im Reigen der Welten schimmert.