Ernst Schulze 1789-1817

Ich bin von aller Ruh` geschieden
Und treib` umher auf wilder Flut;
An einem Ort nur find` ich Frieden
Das ist der Ort wo alles ruht.
Und wenn die Wind` auch schaurig sausen
Und kalt der Regen niederfällt
Doch will ich dort viel lieber hausen
Als in der unbeständ`gen Welt.
Denn wie die Träume spurlos schweben
Und einer schnell den ander`n treibt
Spielt mit sich selbst das irre Leben
Und jeder naht und keines bleibt.
Nie will die falsche Hoffnung weichen
Nie mit der Hoffnung Furcht und Müh`!
Die Ewigstummen Ewigbleichen
Verheissen und versagen nie.
[Nicht weck` ich sie mit meinen Schritten
In ihrer dunklen Einsamkeit.
Sie wessen nicht was ich gelitten
Und keinen stört mein tiefes Leid.
Dort kann die Seele freier klagen
Bei Jener dich ich trey geliebt;
Nicht wird der kalte Stein mir sagen
Ach daß auch sie mein Schmerz betrübt!]

Song `Tiefes Leid` (”Ich bin von aller Ruh geschieden”), D 876 (Schubert)
Alexander Schmaltz - f-no.
      (0)
 
     

classicmusicarchive@gmail.com

Terms of Use | COPYRIGHT | Refund Policy | Privacy Policy