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words by Goethe Op. 2 1814
Meine Ruh` ist hin
Mein Herz ist schwer
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr.
Wo ich ihn nicht hab
Ist mir das Grab
Die ganze Welt
Ist mir vergällt.
Mein armer Kopf
Ist mir verrückt
Mein armer Sinn
Ist mir zerstückt.
Nach ihm nur schau ich
Zum Fenster hinaus
Nach ihm nur geh ich
Aus dem Haus.
Sein hoher Gang
Sein` edle Gestalt
Seine Mundes Lächeln
Seiner Augen Gewalt
Und seiner Rede
Zauberfluß
Sein Händedruck
Und ach sein Kuß!
Mein Busen drängt sich
Nach ihm hin.
[Ach] dürft ich fassen
Und halten ihn
Und küssen ihn
So wie ich wollt
An seinen Küssen
Vergehen sollt!
Ave Maria! Jungfrau mild
Erhöre einer Jungfrau Flehen
Aus diesem Felsen starr und wild
Soll mein Gebet zu dir hinwehen.
Wir schlafen sicher bis zum Morgen
Ob Menschen noch so grausam sind.
O Jungfrau sieh der Jungfrau Sorgen
O Mutter hör ein bittend Kind!
Ave Maria!
Ave Maria! Unbefleckt!
Wenn wir auf diesen Fels hinsinken
Zum Schlaf und uns dein Schutz bedeckt
Wird weich der harte Fels uns dünken.
Du lächelst Rosendüfte wehen
In dieser dumpfen Felsenkluft
O Mutter höre Kindes Flehen
O Jungfrau eine Jungfrau ruft!
Ave Maria!
Ave Maria! Reine Magd!
Der Erde und der Luft Dämonen
Von deines Auges Huld verjagt
Sie können hier nicht bei uns wohnen
Wir wolln uns still dem Schicksal beugen
Da uns dein heil`ger Trost anweht;
Der Jungfrau wolle hold dich neigen
Dem Kind das für den Vater fleht.
Ave Maria!
No. 20 Des Baches Wiegenlied
Die Post (Winterreise) D911 (Mü
Christian Friedrich Daniel Schubart 1739-1791
In einem Bächlein helle
Da schoss in froher Eil
Die launische Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.
Ich stand an dem Gestade
Und sah in süßer Ruh
Des muntern Fischleins Bade
Im klaren Bächlein zu.
Ein Fischer mit der Rute
Wohl an dem Ufer stand
Und sah`s mit kaltem Blute
Wie sich das Fischlein wand.
So lang dem Wasser Helle
So dacht ich nicht gebricht
So fängt er die Forelle
Mit seiner Angel nicht.
Doch endlich ward dem Diebe
Die Zeit zu lang. Er macht
Das Bächlein tückisch trübe
Und eh ich es gedacht
So zuckte seine Rute
Das Fischlein zappelt dran
Und ich mit regem Blute
Sah die Betrog`ne an.
From Lecture-Recitals 1950-51.
Recorded: November 26, 1945.
Ludwig Heinrich Christoph Hölty 1748-1776
Freuden sonder Zahl
Blühn im Himmelssaal
Engeln und Verklärten
Wie die Väter lehrten.
O da möcht ich sein
Und mich ewig freun!
Jedem lächelt traut
Eine Himmelsbraut;
Harf und Psalter klinget
Und man tanzt und singet.
O da möcht ich sein
Und mich ewig freun!
Lieber bleib ich hier
Lächelt Laura mir
Einen Blick der saget
Dass ich ausgeklaget.
Selig dann mit ihr
Bleib ich ewig hier!
Recorded: March 19, 1937, London.
Recorded: March 10, 1937.
From Lecture-Recitals 1950-51.
After L. Rellstab H. Heine & J. G. Seidl
1. Liebesbotschaft
2. Kriegers Ahnung
3. Frühlingssehnsucht
4. Ständchen
5. Aufenthalt
6. In der Ferne
7. Abschied
8. Der Atlas
9. Ihr Bild
10. Das Fischermädchen
11. Die Stadt
12. Am Meer
13. Der Doppelgänger
14. Die Taubenpost
Liebesbotschaft (Schwanengesang) D957 November 26, 1936.
Recorded: November 26, 1936, London.
Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1832
Durch Feld und Wald zu schweifen
Mein Liedchen wegzupfeifen
So geht`s von Ort zu Ort!
Und nach dem Takte reget
Und nach dem Maß beweget
Sich alles an mir fort.
Ich kann sie kaum erwarten
Die erste Blum` im Garten
Die erste Blüt` am Baum.
Sie grüßen meine Lieder
Und kommt der Winter wieder
Sing ich noch jenen Traum.
Ich sing ihn in der Weite
Auf Eises Läng` und Breite
Da blüht der Winter schön!
Auch diese Blüte schwindet
Und neue Freude findet
Sich auf bebauten Höhn.
Denn wie ich bei der Linde
Das junge Völkchen finde
Sogleich erreg ich sie.
Der stumpfe Bursche bläht sich
Das steife Mädchen dreht sich
Nach meiner Melodie.
Ihr gebt den Sohlen Flügel
Und treibt durch Tal und Hügel
Den Liebling weit von Haus.
Ihr lieben holden Musen
Wann ruh ich ihr am Busen
Auch endlich wieder aus?
Recorded: July 2, 1938, London.
Recorded: June 1, 1938, London.
1.Das Wandern / To Wander B♭ major
2.Wohin / Whither G major
3.Halt? / Stay? C major
4.Danksagung an den Bach / Thanks to the Brook G major
5.Am Feierabend / The Hour of Rest A minor
6.Der Neugierige / The Eager Questioner B major
7.Ungeduld / Impatience A major
8.Morgengruss / Good Morning C major
9.Des Müllers Blumen / The Miller`s Flowers A major
10.Tränenregen / Shower of Tears A major
11.Mein / Mine D major
12.Pause / Interlude B♭ major
13.Mit dem grünen Lautenband / With the Green Lute-riband B♭ major
14.Der Jäger / The Hunter C minor
15.Eifersucht und Stolz / Jealousy and Pride G minor
16.Die liebe Farb / The Favorite Color B minor
17.Die böse Farbe / The Hated Color B major
18.Trockne Blumen / Withered Flowers E minor
19.Der Müller und der Bach / The Miller and the Brook G minor
20.Des Baches Wiegenlied / The Brook`s Lullaby E major
No.2 Wohin? Recorded: November 14, 1927.
No.20 Des Baches Wiegenlied George Reeves, Piano November 29, 1937.
Recorded: November 7, 1936, London.
Der Berghirt Wilhelm Müller
Wenn auf dem höchsten Fels ich steh
Ins tiefe Tal hernieder seh
Und singe.
Fern aus dem tiefen dunkeln Tal
Schwingt sich empor der Widerhall
Der Klüfte.
Je weiter meine Stimme dringt
Je heller sie mir wieder klingt
Von unten.
Mein Liebchen wohnt so weit von mir
Drum sehn ich mich so heiß nach ihr
Hinüber.
Romanze Nächtlicher Schall Karl August Varnhagen von Ense
In tiefem Gram verzehr ich mich
Mir ist die Freude hin
Auf Erden mir die Hoffnung wich
Ich hier so einsam bin.
So sehnend klang im Wald das Lied
So sehnend klang es durch die Nacht
Die Herzen es zum Himmel zieht
Mit wunderbarer Macht.
Liebesgedanken Wilhelm Müllers
Der Frühling will kommen
Der Frühling meine Freud
Nun mach ich mich fertig
Zum Wandern bereit.
George Reeves - piano. Recorded in 1937.
Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis 1762-1834
Leise rieselnder Quell!
Ihr wallenden flispernden Pappeln!
Euer Schlummergeräusch
Wecket die Liebe nur auf.
Linderung sucht` ich bei euch
Und sie zu vergessen die Spröde.
Ach und Blätter und Bach
Seufzen Geliebte Luise Dir nach!
Elizabeth Coleman - piano. Recorded: November 7, 1936.
Johann Georg Jacobi 1740-1814
Ruhn in Frieden alle Seelen
Die vollbracht ein banges Quälen
Die vollendet süßen Traum
Lebenssatt geboren kaum
Aus der Welt hinüberschieden
Alle Seelen ruhn in Frieden!
Liebvoller Mädchen Seelen
Deren Tränen nicht zu zählen
Die ein falscher Freund verließ
Und die blinde Welt verstieß;
Alle die von hinnen schieden
Alle Seelen ruhn in Frieden!
Und die nie der Sonne lachten
Unterm Mond auf Dornen wachten
Gott im reinen Himmelslicht
Einst zu sehn von Angesicht
Alle die von hinnen schieden
Alle Seelen ruhn in Frieden!
Recorded: November 26, 1936.
Elizabeth Coleman - piano November 7, 1936.
Recorded: October 3, 1949.
Recorded: November 7, 1936, London.
Recorded: October 13, 1949.
Uf`m Bergli
Bin i gesäße
Ha de Vögle
Zugeschaut;
Hänt gesunge
Hänt gesprunge
Hänt`s Nestli
Gebaut.
In ä Garte
Bin i gestande
Ha de Imbli
Zugeschaut;
hänt gebrummet
hänt gesummet
Hänt Zelli
Gebaut.
Uf [d`Wiese]2
Bin i gange
Lugt`i Summer-
Vögle a;
Hänt gesoge
Hänt gefloge
Gar z`schön hänt`s
Getan.
Und da kummt nu
Der Hansel
Und da zeig i
Em froh
Wie sie`s mache
Und mer lache
Und mache`s
Au so.
Recorded: October 3, 1949.
Ded. Justina von Bruchmann
1820 rev. 1820 and 1822
Die linden Lüfte sind erwacht
Sie säuseln und wehen Tag und Nacht
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft o neuer Klang!
Nun armes Herze sei nicht bang!
Nun muss sich alles alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag
Man weiß nicht was noch werden mag
Das Blühen will nicht enden;
Es blüht das fernste tiefste Tal
Nun armes Herz vergiss der Qual!
Nun muss sich alles alles wenden.
George Reeves, Piano November 19, 1933.
Recorded: April 17, 1946.
1825
Text Nikolaus Reichsfreiherr von Craigher de Jachelutta 1797-1855
Wie braust durch die Wipfel der heulende Sturm!
Es klirren die Balken es zittert das Haus!
Es rollet der Donner es leuchtet der Blitz
Und finster die Nacht wie das Grab!
Immerhin immerhin
so tobt` es auch jüngst noch in mir!
Es brauste das Leben wie jetzo der Sturm
Es bebten die Glieder wie jetzo das Haus
Es flammte die Liebe wie jetzo der Blitz
Und finster die Brust wie das Grab.
Nun tobe du wilder gewalt`ger Sturm
Im Herzen ist Friede im Herzen ist Ruh
Des Bräutigams harret die liebende Braut
Gereinigt in prüfender Glut
Der ewigen Liebe getraut.
Ich harre mein Heiland! mit sehnendem Blick!
Komm himmlischer Bräutigam hole die Braut
Erlöse die Seele von irdischer Haft.
Horch friedlich ertönet das Glöcklein vom Turm!
Es lockt mich das süße Getön
Allmächtig zu ewigen Höhn.
Alleluja!
Recorded: November 27, 1945.
1823
1. Entr`acte nach dem 1. Aufzug Allegro molto moderato
2. Ballett Allegro moderato - Andante un poco assai
3a. Entr`acte nach dem 2. Aufzug Andante
3b. Romanze Axa Der Vollmond strahlt auf Bergeshöh`n Andante con moto
4. Geisterchor TTBB In der Tiefe wohnt das Licht Adagio
5. Entr`acte nach dem 3. Aufzug Andantino
6. Hirtenmelodien Andante
7. Hirtenchor SATB Hier auf den Fluren Allegretto
8. Jägerchor SSAA;TTBB Wie lebt sich`s so fröhlich im Grünen Allegro moderato
9. Ballett Andantino
3b. The romance Der Vollmond strahlt auf Bergeshö
Recorded: November 29, 1933.
George Reeves, Piano November 29, 1933.
Johann Wolfgang von Goethe 1749 - 1832
Sah ein Knab` ein Röslein stehn
Röslein auf der Heiden
War so jung und morgenschön
Lief er schnell es nah zu sehn
Sah`s mit vielen Freuden.
Röslein Röslein Röslein rot
Röslein auf der Heiden.
Knabe sprach Ich breche dich
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach Ich steche dich
Daß du ewig denkst an mich
Und ich will`s nicht leiden.
Röslein Röslein Röslein rot
Röslein auf der Heiden.
Und der wilde Knabe brach
`s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach
Half ihm doch kein Weh und Ach
Mußt es eben leiden.
Röslein Röslein Röslein rot
Röslein auf der Heiden.
Recorded: November 14, 1927.
Arietta: `Hin und wieder fliegen die Pfeile` Leo Rosenek, Piano July 2, 1938.
Arietta: `Hin und wieder fliegen die Pfeile` October 3, 1949.
Friedrich Rückert 1788 - 1866
Daß der Ostwind Düfte
Hauchet in die Lüfte
Dadurch tut er kund
Daß du hier gewesen.
Daß hier Tränen rinnen
Dadurch wirst du innen
Wär`s dir sonst nicht kund
Daß ich hier gewesen.
Schönheit oder Liebe
Ob versteckt sie bliebe
Düfte tun es und Tränen kund
Daß sie hier gewesen.
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