Ave Maria! Jungfrau mild
Erhöre einer Jungfrau Flehen
Aus diesem Felsen starr und wild
Soll mein Gebet zu dir hinwehen.
Wir schlafen sicher bis zum Morgen
Ob Menschen noch so grausam sind.
O Jungfrau sieh der Jungfrau Sorgen
O Mutter hör ein bittend Kind!
Ave Maria!

Ave Maria! Unbefleckt!
Wenn wir auf diesen Fels hinsinken
Zum Schlaf und uns dein Schutz bedeckt
Wird weich der harte Fels uns dünken.
Du lächelst Rosendüfte wehen
In dieser dumpfen Felsenkluft
O Mutter höre Kindes Flehen
O Jungfrau eine Jungfrau ruft!
Ave Maria!

Ave Maria! Reine Magd!
Der Erde und der Luft Dämonen
Von deines Auges Huld verjagt
Sie können hier nicht bei uns wohnen
Wir wolln uns still dem Schicksal beugen
Da uns dein heil`ger Trost anweht;
Der Jungfrau wolle hold dich neigen
Dem Kind das für den Vater fleht.
Ave Maria!

7 Lieder `Das Fräulein vom See`: ¹ 6 - Ellens Song III (`Ave Maria`), op. 52, ¹ 6, D 839 (Schubert)
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Parts of compositions,  (Schubert)
¹4 Ständchen
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Parts of compositions,  (Schubert)
No. 11 Frü
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Song cycle `Schwanengesang` (åxcerpts), D 957 (Schubert)
¹13 Der Doppelgänger
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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm
Er fasst ihn sicher er hält ihn warm.
`Mein Sohn was birgst du so bang dein Gesicht?`
`Siehst Vater du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif?`
`Mein Sohn es ist ein Nebelstreif.`
`Du liebes Kind komm geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.`
`Mein Vater mein Vater und hörest du nicht
Was Erlenkönig mir leise verspricht?`
`Sei ruhig bleibe ruhig mein Kind
In dürren Blättern säuselt der Wind.`
`Willst feiner Knabe du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.`
`Mein Vater mein Vater und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort?`
`Mein Sohn mein Sohn ich seh es genau
Es scheinen die alten Weiden so grau.`
`Ich liebe dich mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig so brauch ich Gewalt.`
`Mein Vater mein Vater jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan!`
Dem Vater grausets er reitet geschwind
Er hält in Armen das ächzende Kind
Erreicht den Hof mit Müh` und Not
In seinen Armen das Kind war tot.

Song `Erlkönig`, op. 1, by Goethe, D 328 (Schubert)
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