Johann Gabriel Seidl 1804-1875
Bei dir allein empfind` ich daß ich lebe
Daß Jugendmut mich schwellt
Daß eine heit`re Welt
Der Liebe mich durchhebe;
Mich freut mein Sein
Bei dir allein!
Bei dir allein weht mir die Luft so labend
Dünkt mich die Flur so grün
So mild des Lenzes Blüh`n
So balsamreich der Abend
So kühl der Hain
Bei dir allein!
Bei dir allein verliert der Schmerz sein Herbes
Gewinnt die Freud an Lust!
Du sicherst meine Brust
Des angestammten Erbes;
Ich fühl` mich mein
Bei dir allein!