Friedrich Schiller 1759-1805

Wohl perlet im Glase der purpurne Wein
Wohl glänzen die Augen der Gäste
Es zeigt sich der Sänger er tritt herein
Zu dem Guten bringt er das Beste;
Denn ohne die Leier im himmlischen Saal
Ist die Freude gemein auch beim Nektarmahl.
Erst regierte Saturnus schlicht und gerecht
Da war es heute wie morgen
Da lebten die Hirten ein harmlos Geschlecht
Und brauchten für gar nichts sorgen;
Sie liebten und taten weiter nichts mehr
Die Erde gab alles freiwillig her.
Drauf kam die Arbeit der Kampf begann
Mit Ungeheuern und Drachen
Die Helden fingen die Herrscher an
Und den Mächtigen suchten die Schwachen;
Und der Streit zog in des Skamanders Feld
Doch die Schönheit war immer der Gott der Welt.
Aus dem Kampf ging endlich der Sieg hervor
Und der Kraft entblühte die Milde
Da sangen die Musen im himmlischen Chor
Da erhuben sich Göttergebilde;
Das Alter der göttlichen Phantasie
Es ist verschwunden es kehret nie.

Song `Die vier Weltalter` (Schiller), D 391 (Schubert)
Recorded: October 23-27, 2000, Munich.
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