Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832
Da droben auf jenem Berge
Da steh ich tausendmal
An meinem Stabe [hingebogen]
Und schaue hinab in das Tal.
Dann folg ich der weidenden Herde
Mein Hündchen bewahret mir sie.
Ich bin herunter gekommen
Und weiss doch selber nicht wie.
Da stehet von schönen Blumen
Die ganze Wiese so voll.
Ich breche sie ohne zu wissen
Wem ich sie geben soll.
Und Regen Sturm und Gewitter
[Verpass] ich unter dem Baum
Die Türe dort bleibet verschlossen;
Doch alles ist leider ein Traum.
Es stehet ein Regenbogen
Wohl über jenem Haus!
Sie aber ist [fortgezogen]
Und weit in das Land hinaus.
Hinaus in das Land und weiter
Vielleicht gar über die See
Vorüber ihr Schafe nur vorüber!
Dem Schäfer ist gar so weh.

Song `Schäfers Klagelied`, D 121à (Schubert)
Recorded: August 1996, Helsinki.
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