Johann Gabriel Seidl 1804-1875

Draußen in der weiten Nacht
Steh ich wieder nun
Ihre helle Sternenpracht
Laßt mein Herz nicht ruhn!
Tausend Arme winken mir
Süß begehrend zu
Tausend Stimmen rufen hier
`Gruß dich Trauter du!`
O ich weiß auch was mich zieht
Weiß auch was mich ruft
Was wie Freundes Gruß und Lied
Locket durch die Luft.
Siehst du dort das Hüttchen stehn
Drauf der Mondschein ruht?
Durch die blanken Scheiben sehn
Augen die mir gut!
Siehst du dort das Haus am Bach
Das der Mond bescheint?
Unter seinem trauten Dach
Schläft mein liebster Freund.
Siehst du jenen Baum der voll
Silberflocken flimmt?
O wie oft mein Busen schwoll
Froher dort gestimmt!
Jedes Plätzchen das mir winkt
Ist ein lieber Platz
Und wohin ein Strahl nur sinkt
Lockt ein teurer Schatz.
Drum auch winkt mir`s überall
So begehrend hier
Drum auch ruft es wie der Schall
Trauter Liebe mir.

Song `Im Freien` (”Draußen in der weiten Nacht”) (Op.80/3), D 880 (Schubert)
Recorded: February/March 1969, Berlin.
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