Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Als ich still und ruhig spann,
Ohne nur zu stocken,
Trat ein schöner junger Mann
Nahe mir zum Rocken.
Lobte, was zu loben war;
Sollte das was...Read more
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Als ich still und ruhig spann, Ohne nur zu stocken, Trat ein schöner junger Mann Nahe mir zum Rocken. Lobte, was zu loben war; Sollte das was...Read more
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Als ich still und ruhig spann, Ohne nur zu stocken, Trat ein schöner junger Mann Nahe mir zum Rocken. Lobte, was zu loben war; Sollte das was schaden? Mein dem Flachse gleiches Haar, Und den gleichen Faden. Ruhig war er nicht dabei, Ließ es nicht beim Alten; Und der Faden riss entzwei, Den ich lang` erhalten. Und des Flachses Steingewicht Gab noch viele Zahlen; Aber, ach! ich konnte nicht Mehr mit ihnen prahlen. Als ich sie zum Weber trug, Fühlt` ich was sich regen, Und mein armes Herze schlug Mit geschwindem Schlägen. Nun, beim heißen Sonnenstich, Bring` ich`s auf die Bleiche, Und mit Mühe bück` ich mich Nach dem nächsten Teiche. Was ich in dem Kämmerlein Still und fein gesponnen, Kommt - wie kann es anders sein? - Endlich an die Sonnen. Õ Close Show records by: listenings count | performer's rating | alphabetical |
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