Text: Johann Conrad Lichtenberg (1689-1751)

1. Arie:
Ich bleibe Gott getreu.
Lass Welt und Satan toben
und meinen Glauben proben;
ich werde drum nicht scheu.
Will mich ihr Grimm verderben,...Read more

Text: Johann Conrad Lichtenberg (1689-1751)

1. Arie:
Ich bleibe Gott getreu.
Lass Welt und Satan toben
und meinen Glauben proben;
ich werde drum nicht scheu.
Will mich ihr Grimm verderben,
und kommts mit mir zum Sterben,
so steh ich fest dabei:
Ich bleibe Gott getreu.

2. Rezitativ:
Es geht so in der Welt:
Wo sich des Glaubens Eifer reget,
so bald wird Satans Schul beweget,
dass sie ihm Garn und Netze stellt...

3. Arie:
Tobt, ihr Feinde, immerfort:
Jesus ist mein Schutz und Hort.
Wenn mich dieser Fels beschützet,
bleibt mein Glaube unverletzt;
obgleich Satan an mich setzt
und mit Höllenpfeilen blitzet,
bleibt mein Geist doch unerschreckt,
denn ich weiß wohl, wer mich deckt.

4. Rezitativ:
So kann der Geist der Frommen siegen,
ob durch die Wut der Welt
gleich Leib und Leben fällt.
Des Glaubens feste Ruh
kann sie im Tod erwünscht vergnügen.
Doch wehe dir, du toller Haufe du!..

5. Arie:
Martersteine, die allhier
unsern Scheitel tödlich drücken,
werden unsre Ehrenkron
dort als Diamanten schmücken.

6. Rezitativ:
Mein Herz, so freue dich,
die Marterkrone hier zu tragen;
die Zeiten ändern sich
sogleich nach diesen Leidenstagen.

7. Arie:
Muss ich gleich um Jesu leiden,
dennoch bet ich auch mit Freuden
ihn, den Heiland, sterbend an.
Nimm, o Herr, an meinem Ende
meinen Geist in deine Hände,
da ihn nichts betrüben kann.

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